Bergschmiede

Für die Herstellung des Gezähes (Werkzeuge), für dessen permanente Pflege und für laufende Reparaturarbeiten– auch der Spurnagelhunte - war eine Bergschmiede unverzichtbar. Hergestellt wurden vorwiegend Pocher, Fäustel, Stufeisen, Ritzeisen, Reibeisen, Scheideisen, Schlägel, Keile, Kratzer, Judenhämmer und Truhen. Auch Tragtiere mussten immer wieder neu beschlagen werden.

Das neu erstellte Werkzeug wurde ins Unschlitthaus gebracht und dort an die Berg­arbeiter ausgegeben. Auch das verschlagene Eisenzeug musste täglich ausgebes­sert, angespitzt und zugerichtet werden, damit es zumindest während der nächsten Schicht, im allgemeinen aber so lange wie möglich gebraucht werden konnte.

Nahezu jede Grube verfügte über eine eigene Schmiede, wobei man einräumen muss, das die meisten dieser Anlagen recht primitiv, aber dennoch effizient waren. Sowohl der Schmiedemeister als auch die Gesellen wurden wöchentlich entlohnt.

Zentrale Einrichtung war die Esse, in der die zu bearbeitenden Stücke geglüht wurden. Um die Temperatur zu erhöhen, führte man über einen Blasbalg Sauerstoff zu. Nur wenige Bergschmieden verfügten über einen stählernen Amboss. In den meisten Betrieben musste ein großer, massiver Felsblock für diese Funktion herhalten.