Der Alte Pocher

Die Ruine des Alten Pochwerkes erinnert an die späte Blütezeit des Tauerngoldbergbaues, als hier die auf der Goldzeche und in den benachbarten Revieren abgebauten Golderze zerkleinert wurden. Im 19. Jahrhundert wurde der Alpengasthof Alter Pocher errichtet, den unter anderen der „Pochergeist“ Georg Müller aus Döllach (Gemeinde Großkirchheim) bewirtschaftete. Müller war universell talentiert, vor allem kunst- und kulturhistorisch interessiert. Er war hochmusikalisch, spielte Orgel und war Chorleiter. Seine bemerkenswerten Schnitzereien finden sich heute noch im oberen Mölltal, so auch in der Wallfahrtskirche Heiligenblut. Müller kannte die alten Goldbergbaureviere wie kaum ein anderer, er entdeckte das „schwarze Gesenk“ und sammelte viele industriearchäologisch wertvolle Zeugen aus der Bergbaugeschichte, die heute leider zum Teil verschollen sind.

Das Haus wurde 1951 durch einen Lawinenabgang zerstört und danach wiederauf-gebaut. Hias Schmidl wurde nicht nur als Pocherwirt, sondern auch als erfolgreicher „Strahler“ (Mineraliensammler) bekannt und berühmt. Einige bemerkenswerte Stücke seiner Sammlung sind derzeit in einem Teil der historischen Pochwerksruine ausgestellt.

Das Alpenrestaurant Alter Pocher ist seit der Saison 2016 wieder geöffnet und freut sich auf ihren Besuch