Goldwaschen in Heiligenblut

Jahrhundertelang war Goldwaschen in Heiligenblut ein bäuerliches Nebengewerbe gewesen und auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten sich ein paar Leute mit Goldwaschen das Existenzminimum zu sichern. Zum Ferienhobby wurde Goldwaschen erst 1974, als Rudolf Ertl gemeinsam mit Raimund Granögger erste Goldwaschaktivitäten für Urlauber setzte.

Die primären Goldvorkommen liefern das Material für die sekundären Goldlagerstät­ten, für das "Seifengold" auch „Waschgold“ genannt. Durch Verwitte­rung der Begleitmineralien wird das Gold, welches chemisch widerstandsfähiger ist, aus dem Gesteinsverband freigesetzt und in Bächen und Flüssen abtransportiert. Wegen ihres hohen spezifischen Gewichtes setzen sich die Goldflitter und ‑körnchen rascher ab als die meist wesentlich leichteren Be­gleitmineralien. Durch diesen natürlichen physikalischen Vorgang reichert sich das Gold an Stellen mit günstigen Strömungs­verhältnissen in den Sanden und Schottern der Gewässer an - es kommt zur Bildung einer "Seifenlagerstätte". Goldseifen enthal­ten das Gold somit als feinen Staub oder in Form von Blättchen und Körnern, verein­zelt auch in größeren Klumpen, den soge­nannten "Nuggets". Aus den Hohen Tauern sind Goldkörner bis etwa Haselnuss­größe (Waschgang in der Zirknitz) bekannt. Zusammen mit dem Gold werden auch andere - spezifisch schwere - Mineralien wie verschiedene Erze, Granat, Zirkon u.a.m. in den Seifen angereichert.

Seifengoldgewinnung

Der Prozess des Goldwaschens beruht im Abfangen der schweren Goldteilchen aus Aufschlämmungen goldführender Sande im Wasser. Dazu wurden in den primitivsten Formen der Goldwäscherei, je nach der Feinheit der Goldflitter, Häute von Kühen, Widdern ("Goldenes Vlies") und auch Wolltücher vorteilhaft verwendet. Auch bediente man sich flacher Holzschüsseln, Saxen, ferner Waschbretter mit aufgelegte Wolltüchern oder eingeschnittenen Kerben bzw. quergestellten Holzleisten. Alle diese Methoden sind ihrer Unvollkommenheit wegen mit erheblichen Goldverlusten behaftet. Die Methoden, das Gold den Seifenvorkommen abzuringen, änderten sich erst mit den bedeutenden Goldfunden des Jahres 1848 in Kalifornien, als man neben Waschpfanne und Waschrinne kompliziertere und wirtschaftlichere Geräte, wie Eimerkettenbaggern oder Saugpumpen einsetzte.

Der Waschvorgang beginnt mit dem Einfüllen des Sediments in die Schüssel, dem Aufweichen des eventuell vorhandenen Lehms durch Kneten und dem ersten Separationsvorgang. Der Goldwäscher schwingt die Schüssel kreisend unter Was­ser, klaubt die größeren Steine heraus und setzt den Waschvorgang solange fort, bis nur mehr etwa ein Viertel des ursprünglich vorhandenen Materials in der Pfanne zurückbleibt.

Dieses vorläufige Waschergebnis wird als erstes Schüsselkonzentrat bezeichnet. Die Trennung zwischen Gold und taubem Gestein geht ausschließlich nach dem Gewichtsprinzip vor sich. Beim Waschvorgang muss also stets leichteres Material von schwererem geschieden werden, und Gold ist mit seinem spezifischen Gewicht von 19,3 nun einmal das schwerste.

Saxen

Die Saxe ist ein typisch europäisches Waschgerät und ist bereits seit Jahrhunderten im Einsatz. Saxen werden zumeist aus Holz geschnitzt, selten aus Blech verfertigt, neuerdings allerdings auch aus Kunststoff gespritzt oder gegossen. Diese etwa 80 - 150 cm langen Goldwäscher-Schiffchen - die größeren sind meist mit Griffen versehen - eignen sich speziell für jene goldführenden Sedimente, die reich an spezifisch schweren Substanzen und dadurch "zäh" sind, wie der Goldwäscher sagt.

Um sich die Arbeit zu erleichtern, erfanden die Goldgräber die unterschiedlichsten Separiervorrichtungen, von denen das schräge Waschbrett wohl das älteste sein dürfte. Im ausgehenden Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit wurden viele neue Formen von Waschbrettern, Herden,  Sichertrögen und Waschtrögen entwickelt. Den besten Überblick über diese Goldwaschgeräte gibt Agricola im 8. Buch seines Hauptwerkes "De re metallica libri XII", das 1556 erschienen ist. Eines der "neuartigen" Geräte war die kurz zuvor vermutlich in Mähren aufgekommene Saxe (Sachse), die Agricola ausführlich beschreibt: "Dieser Sichertrog ist glatt und 2 Finger tief, er ist seiner Form nach einem kleinen Schiffe ähnlich, denn er ist am oberen Teil breiter, am unteren schmäler, in der Mitte befindet sich eine quer verlaufende Rinne, in der sich die reinen Gold- und Silberteilchen ablagern. Der Sand wird, weil er leichter ist, fortgewaschen..."

Der Schwingtrog mit Kufen kam bereits sehr früh in den Alpenländern zum Einsatz. In Amerika nannte man diese 1 - 1,5 m langen, auf Kufen stehenden Holzkästen gold-cradle. Das seltsame Instrument, das einer abgeschrägten Kinderwiege ähnelt, hat europäische Vorformen. Wie historisches Bildmaterial aus dem Hochtal der Zirknitz nächst Döllach beweist, wurde der österreichische Schwingtrog nur von einem Mann bedient. Die amerikanischen Digger setzten das Gerät wirtschaftlicher ein. Zwei Mann gruben, einer der Partner schaufelte die ergiebig scheinenden Sedimente in den hopper und goss einen oder zwei Eimer Wasser nach und der vierte konnte sich beim Schaukeln des Apparates ausrasten. Allerdings nicht beson­ders lang, denn jede halbe Stunde wurde gewechselt.

Goldwaschen als Ferienhobby

Seit 1974 wird in Heiligenblut das Goldwaschen als Ferienhobby angeboten. Die Planscherei Tausender Urlauber im kalten Wasser der Tauernbäche hat zwar noch keinen reich gemacht, ist aber ein neuer Modesport geworden, dem allein in Österreich mehrere hundert Fanatiker mittlerweile permanent huldigen.

Nach der Beprobung aller größeren Bäche im Raum Heiligenblut stellte Rudolf Ertl fest, dass der Kleine Fleißbach eine bemerkenswert hohe Goldführung aufweist, was bei den unzähligen Primärvorkommen im Einzugsgebiet des Baches nicht weiter verwundert.

Bereits 1974 wurde die "Gold‑ und Silberschurfgemeinschaft Heiligenblut" gegründet. Die erste Goldwaschanlage wurde errichtet und zahlreiche Lehrwanderungen und Exkursionen mit Urlaubern in die Hochtäler und zum Zirmsee bewiesen, dass breites Publikumsinteresse bestand. Bald erschienen Zeitungsreporter, Fotographen und Dutzende TV- und Filmteams, die sich der ungewöhnlichen Story annahmen. Es rauschte im Blätterwald. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Italien, Frankreich, Holland und in der Schweiz.

In den Phasen frühester Akzeptanz durch die Urlauber wurde versucht, die Beweggründe zu eruieren und zu analysieren, welche die Gäste bewogen, das „Gold­waschen“ als Ferienhobby anzunehmen.

Beweggründe für die Akzeptanz des Goldwaschens als Ferienspaß

Das Ergebnis war aufschlussreich: Viele sprachen vom ersehnten Abenteuer in der freien Natur, von Lagerfeuerromantik und einer Schatzsuche, gepaart mit Neugier. Nicht wenige kamen mit der vorgefassten Meinung „wahrscheinlich find’t man da eh nix“ und planschten gleichzeitig recht emsig im eiskalten Wasser mit der leisen Hoffnung, vielleicht doch ein paar Nuggets zu erwaschen. Für andere waren die Beweggründe einerseits schlichtweg echtes Interesse an Gold und Mineralien oder  andererseits unser seltsam ambivalentes Verhältnis zum Gold, das wahrscheinlich in einer siegreichen Irrationalität begründet ist und nicht zuletzt auf dem zu Teil noch bestehenden Goldstandard der Währungen beruht. Wir belächeln heute die Sage vom legendären König Midas und dessen Wunsch, dass alles was er berühre, zu purem Gold werde. Midas verlor die Fähigkeit zu essen und zu trinken, er konnte sich nicht mehr fortpflanzen, er war ein Elender, getrennt von den Grundlagen menschlicher Existenz, abgewandt von der Realität, grausam unbefriedigt vom Symbolhaften. Doch wir haben keinen Grund, zu lächeln, denn wir stecken in einer ähnlichen Klemme.

Mit einem enormen finanziellen Aufwand ohne Rücksicht auf Schmerzen, Blut und Tränen, ungeachtet der Umweltsünden und unzähliger Menschenleben, buddeln wir heute wie einst das Gold aus der Erde, um es letztlich wieder unter der Erde zu verstecken. Das Gold, Symbol des Wertes, ruht im Fort Knox, wo einem Schildbürgerstreich gleich, täglich hunderte Menschen nichts anderes tun, als Barren von einem Keller in den anderen umzuschlichten. Staaten geben noch immer Banknoten auf die Golddeckung aus: Symbole eines Symbols, dessen Wert ja auch nur ein fiktiver ist. Die großen Transaktionen aber werden in Banknotenzahlen berechnet, aber bargeldlos vollzogen – ein Symbol eines Symbols eines Symbols...

Probewaschungen, Tagmaße und TV-Dokumentationen

Kurz nach der Vereinsgründung erfolgte das Ansuchen bei der Berghauptmannschaft Klagenfurt um die Erteilung von Tagmaßen. Nach einer zweitägigen Geländebegehung, Bodenuntersuchung und Verhandlung mit den Grund­eigen­tümern wurden von der Berghauptmannschaft Klagenfurt „gemäß § 52 Abs. 1 des Berggesetzes, BGBl. Nr. 73/1954, in der geltenden Fassung“ neun Tagmaße (Mühlgraben, Alter Pocher und Zirmsee I bis VII) verliehen. „Zum Nachweis des Vorkommens“, so heißt es in dem Bescheid Zl. 1312/75 vom 28. Juli 1975, „bergfreier Mineralien in den Sandbänken und im Bett des Kleinen Fleißbaches bzw. des Seebaches wurden am 16. Juli 1975 und am 17. Juli 1975 Probewaschungen mit einer Salzburger Handsaxe durchgeführt. Aus allen beprobten Stellen konnten innerhalb kürzester Zeit geringe Goldmengen gewonnen werden.“

Im Sommer 1975 gestaltete Rudolf Ertl mit seinen Freunden im Wiener Naturhistorischen Museum die Sonderschau „Tauerngold“, eine von vielen Veranstaltungen im Rahmen des Glockner-Jubiläumsjahres. Die erste TV-Dokumentation unter dem Titel „Gold und Karfunkel“ drehten Frau Dr. Ebba Koller mit Kameramann Franz Fehringer und dem Ehepaar Loeschenkohl im Sommer 1975.

Fritz Grotensohn kam 1975 als Kameramann nach Heiligenblut, wo er im Olesko-Team Außenaufnahmen für die Dokumentation „Die Erstbesteigung des Groß­glock­ners“ drehte. 1976 entstanden unter der Regie des Verfassers die Außenaufnahmen zum Streifen „Tauerngold“. Der Film spannt einen Bogen über die Bergbau­ge­schichte von den Tagen der Kelten und Römer über die mittelalterliche Hochblüte bis zur Gegenwart. Mehrere Passagen im Spielfilmcharakter beleben die interessante Dokumentation. 

Exkursionen und Goldwäscherurlaube

Grotensohn war von der Goldsuche derart begeistert, dass er bald als Goldwäscher-Animator die Feriengäste betreute. Sowohl ihn als auch die vielen Exkursionsgäste begeisterte jener Augenblick, wenn nach mühsamer Suche die ersten echten Goldplättchen in der Waschschüssel aus dem dunklen Sand schimmerten. Die meisten Gäste aber begeisterte die unverwechselbare Goldgräberromantik, die dann aufkommt, wenn man am flackernden Lagerfeuer sitzt, Steaks oder Würste auf der heißen Steinplatte brutzeln und sich jeder seine Bierflasche oder seine Limonade aus dem kalten Bachwasser fischt.

Schon auf der Österreichischen Ferienmesse 1976 warb Kärnten mit dem Aufhänger „Goldwaschen“. Im Kleinen Fleißtal errichteten die Gemeindearbeiter eine zünftige Goldwaschanlage, Lichtbildervorträge und Filmabende sollten zusätzliche Gäste motivieren, selbst Gold zu waschen. Im Rahmen vieler Schwerpunktveranstaltungen, beispielsweise in Nürnberg, Hamburg, München, Herne und Berlin, war das Goldwaschen ein vielbeachteter Aufhänger.  

21-karätiges Gold aus dem Tagmaß Mühlgraben

Am 24. März 1976 wurde von der ÖGUSSA der Probierschein des Scheidegutes P 37 (Waschgold aus dem Tagmaß Mühlgraben) vorgelegt. Aus 37 Gramm Rohwaschgold (Gewicht vor dem Schmelzen) wurde eine Schmelzprobe von 35,7 Gramm (Gewicht nach dem Schmelzen) gewonnen, probiert und darin 879,5 Tausendteile Feingold, 104,2 Tausendteile Feinsilber, 8,0 Tausendteile Feinplatin und 1,2 Tausendteile Feinpalladium festgestellt. 

Im Rahmen einer „Club 2“-Sendung im ORF-Fernsehen mit Gerd Fröbe hatte Rudolf Ertl ausreichend Gelegenheit, für das Goldwaschen in Heiligenblut zu werben.

Im Frühjahr 1977 kam der 16mm-Streifen „Tauerngold“ auf den Schneidetisch. Aus 4000 Meter belichtetem Material entstand eine 330 m Fassung mit einer Laufzeit von 29 Minuten 30 Sekunden. Diese Fassung wurde vom ORF und anderen TV-Anstalten ausgestrahlt und diente jahrelang dem Fremdenverkehrsverein Heiligenblut als Werbefilm.

Im August 1978 und in mehreren darauffolgenden Sommern besuchten Delegationen von Heiligenbluter Goldwäschern die Goldwäscher in Tankavaara im Norden Finnlands. Sodankylä, ebenfalls nördlich des Polarkreises gelegen, wurde zur Partnergemeinde von Heiligenblut und bald war auch die Idee einer weltum­spannenden Goldgräberinstitution geboren: 1979 kam es in Tankavaara zur Grün­dung der World Goldpanning Association, Rudolf Franz Ertl wurde deren erster Präsi­dent.

Dalli-dalli“ und die Goldwaschweltmeisterschaft

Größte Popularität verschaffte Präsentator Hans Rosenthal in seiner beliebten Quiz­sendung „Dalli-dalli“ am 28. Juni 1979 dem Heiligenbluter Ferienhit Goldwa­schen. Hannes Bernhardt vlg. Wallner, Bergbauer, Liftwart und Hobbygoldwäscher infor­mierte in seiner urig-humorvollen Art die rund 28 Millionen Zuseher in Österreich, Deutschland, Dänemark, Holland, Belgien, Luxembourg, Liechtenstein, Südtirol und in der Schweiz.

1980 wurde im Rahmen der „Woche der Begegnung“ in Klagenfurt massiv für das Goldwaschen in Heiligenblut geworben. Am 1. Juni 1981 wurde die vom Verfasser gestaltete Sonderausstellung „Goldland Kärnten“ im Bergbaumuseum in Klagenfurt eröffnet.

1982 wurde dank des Entgegenkommens der Lapin Kullankaivajain Liitto (LKL) und der Goldpanning World Association GWA) – Rudolf Ertl war mittlerweile Präsident dieser Goldgräber-Dachorganisation geworden - zum ersten Mal eine Goldwasch-Weltmeisterschaft in Heiligenblut ausgetragen. 230 aktive Teilnehmer, größtenteils mit vielen sie begleitenden Fans, kamen aus 22 Nationen. Um ihnen, aber auch den Einheimischen und Urlaubsgästen von Heiligenblut und den Nachbargemeinden sowie den vielen angereisten Schaulustigen entsprechende Rahmenveranstaltungen zu bieten, wurde ein bis ins letzte Detail konzipiertes Wochenprogramm präsentiert.

Eine Woche im Goldrausch

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe am Samstag, dem 21. August 1982 wurde die populäre Hörfunk-Sendung „Autofahrer unterwegs“ aus Heiligenblut übertragen. Die offizielle Eröffnung fand im Rahmen eines Dorffestes statt. Der Sonntag stand im Zeichen der Bergleute. Acht Bergmannskapellen aus der Bundesrepublik Deutsch­land und aus Österreich beteiligten sich am musikalischen Wettspiel, 480 Teilnehmer wurden beim bergbauhistorischen Umzug gezählt.

Am Montag wurde das einwöchige mineralogische Symposium und das viertägige Goldgräber-Spielfilmfestival eröffnet, am Dienstag ging es mit den Goldgräbern aus Lappland hoch zu Ross in die Große Fleiß zum Goldwaschen und zu einem zünftigen Goldgräberpicknick, begleitet von einem Fernsehteam des ORF, das hier Außenaufnahmen zu einem Goldgräber-Ö-Bild drehte. Für Stimmungsmusik live sorgte das Adi-Wagmeister-Trio.

Am Mittwoch brillierten die Finnen mit Goldwaschvorführungen, das Abendprogramm gestalteten die „Fidelen Mölltaler“. Während am Seniorentag 3300 Gäste aus Kärnten, aus der Steiermark und aus Osttirol nach Heiligenblut pilgerten, drehte ein ORF-Team einen Beitrag „Unterwegs in Österreich“. Am Freitag begannen die Goldwäscher-Ausscheidungskämpfe, viele Briefmarkensammler pilgerten zum Sonderpostamt. Die 1200 Western-Fans aber kamen im Festzelt bei einem von Günther Schifter gestalteten Wildwest-Abend voll auf ihre Rechnung.  Besondere Highlights waren die Auftritte der „Nuggets“, der „Barrelhouse-Dixilandband“ und des „Vocal-Instrumental-Ensemble aus Gmünd“, Kärnten.

Die Philatelisten kamen am Samstag auf ihre Rechnung, denn „Ballonfahrt und Tragtierpost mit Belegbeförderung“ sorgten für philatelistische Raritäten. Auf dem Wettkampfplatz verfolgten die Goldwäscher-Insider die Ausscheidungskämpfe für Amateure und Profis sowie die WM-Finalbewerbe für Damen, Kinder und Senioren. Wirklich spannend wurde es am Sonntag nach dem Frühschoppen bei den Finalkämpfen. Mit der Siegerehrung endete die Monster-Veranstaltung – die bis dahin „schönste Weltmeisterschaft“, wie Weltmeister Rüedi Steiner aus der Schweiz formulierte.

Internationale Goldgräbertreffen

1983 wurde der Kontakt zu den Goldwäschern in aller Welt intensiviert, 1984 kam es zu einem internationalen Goldgräbertreffen in Dawson City (Yukon, Kanada) im Rahmen der Goldwasch-Weltmeisterschaft, 1985 traf man sich in Ovada, Italien und 1986 in Rauris, Salzburg.

1985 übernahm Raimund Granögger alle Goldwäscheragenden in Heiligenblut. Er pflegte die Kontakte mit den Goldwäschern in aller Welt. In Hüttenberg wurde 1995 die Landesausstellung „Grubenhunt und Ofensau“ gezeigt. Heiligenblut war mit einer Goldwaschanlage vertreten.

Im Jahre 1998 wurde Raimund Granögger auf Grund seiner Bemühungen hinsichtlich des Betriebes der Goldwaschanlage Heiligenblut mit der „Kärntner Tourismusperle“ ausgezeichnet. Zur Verleihung waren nicht nur Landeshauptmann Dr. Christoph Zernatto, sondern auch die Darsteller des Winnetou und des Old Shatterhand von den Weitensfelder Indianerfestspielen gekommen.

1999 wurde der Goldwäscherverein Heiligenblut gegründet. Dem Vorstand gehörten ursprünglich Dr. Mager, Franz Josef Bernhard, Hansjörg Lackner, Hans Kersch­baumer und Raimund Granögger an. Die Frequenz der Goldwaschanlage in der Saison 1999 belief sich auf 1729 erwachsene Besucher und 1800 Schulkinder.